2016 Pfingsten

ein büsschen Wind oder Männertour mit Damen

 

12.05.2016

da das ursprüngliche Ziel Sylt dieses Jahr nicht umzusetzen war, trafen sich die Leonie und die Black Pearl am Donnerstag bei sonnig warmen Wetter im Yachthafen It Soal (52°58'03.3"N 5°25'13.1"E, Suderséleane 25) im niederländischen Workum.

Der Hafen liegt ohne weitere Schleuse am Ijsselmeer und verfügt über eine gute Sliprampe.

Da der Hafenmeister offensichtlich etwas vorhatte, blieben die Gespanne für die erste Nacht neben der Sliprampe stehen. Der Hafenmeister bat uns aber sie am nächsten Tag auf den kameraüberwachten Winterstellplatz zu fahren, was natürlich auch gemacht wurde.

Der Hafen hat große saubere Sanitäranlagen die mit einer Chipkarte (5€ Pfand) bedient werden und von der das Duschen nach tatsächlichem Verbrauch abgebucht wird.

Die Liegegebühren für ein 6 Meter Boot betragen 10,65€, pro Person verlangt man 1€, für das Slippen 16,00€, eine Woche das Gespann abstellen schlägt mit 10€ zu Buche. Die Stromabnahme wird nicht berechnet.

Im Hafen ist ein Restaurant wo freundliche Bedienung mittelmäßiges aber teures Essen serviert.

Müdigkeit machte sich unter den Besatzungsmitgliedern früh bemerkbar. Daher wurde früh in die Kojen gestiegen.

 

 

13.05.2016

Der nächste Morgen war immer noch sonnig, der Wind jedoch nahm stetig zu.

Bei 4 Windstärken machten die beiden Boote sich auf den Weg über das Ijsselmeer nach Medemblik.

Der Stadthafen dort besteht aus mehreren Bereichen. Im Pekelharinghafen (52°46'13.5"N 5°06'38.0"E) fanden beide Boote Platz und es wurde auch ein Liegeplatz für die Hii… reserviert, die gegen Abend erwartet wurde.

Strom liegt an den Stegen und ist frei. Die beiden Sanitärgebäude befinden sich zum einem neben dem Havenkantoor im Pekelharinghafen, zum anderen im Oosterhaven. Die Türen werden mit Keycode geöffnet und beide Gebäude werden sehr sauber gehalten. Je nach Liegeplatz muss mal allerdings auch mal ein paar Meter laufen.

Das Stadtzentrum beginnt unmittelbar hinter der Brücke die Oosterhaven und Westerhaven voneinander trennt. Hier gibt es reichlich Geschäfte und Lokale zum Einkaufen, Essen und zum ausgiebigen Flanieren.

Kurz nach 17:00 Uhr meldete sich die Hii… und kündigte an bald in Workum zu starten. Da der Wind geschätzte 5 -6 Windstärken erreicht hatte, machten sich die beiden Ruderführer der Leonie und Black Pearl mit Feldstecher bewaffnet auf den Weg zum Deich. Die hohe Gicht machte es aber nahezu unmöglich zwischen Schaumkronen und einem weißen Sportboot zu unterscheiden.

Just als die beiden zurück an ihren Booten waren meldete sich Alfred per Funk und fragte nach dem Liegeplatz. Souverän wie immer hatte er die ruppige Überfahrt gemeistert, war aber froh nun in ruhigen Hafengewässern zu sein.

Alle zusammen nahmen einen Imbiss und verschwanden bald in den Schlafstätten.

 

 

14.05.2016

Der Tag begann nass, kalt und stürmig. Die Damen der Hii.. wollten noch etwas einkaufen, die beiden anderen Boote machten sich nach dem Frühstück auf den etwa 40km langen Weg nach Den Helder.

Wegen des Wetters hatte man beschlossen nicht durchs Wattenmeer zu fahren, sondern binnen über das Amstelmeer.

Auf der Suche nach einem Liegeplatz fuhr man nach einigem hin und her zum Yachthafen Den Helder (52°56'50.4"N 4°46'42.2"E).

Wie wir im Nachhinein erfahren haben, war dieser wohl 2 Jahre lang außer Betrieb. Man versuchte nun ihn wieder ans Laufen zu bekommen und hatte auch bereits einen neuen Hafenmeister.

Einen liebenswerten Menschen, der zwar nicht wusste wie sein Hafen heißt und ob es eine Sliprampe gibt, der aber alles was in seiner Macht stand mit Hingabe erledigte und auch immer fragte ob er uns noch was Gutes tun könne. Wir taten ihm was Gutes indem wir 12,50 pro Boot an Gebühren bezahlten, den Strom gab es umsonst dabei.

Die Duschen funktionierten nur bei den Damen, aber ansonsten war alles sehr sauber.

Leider gibt es in Nähe des Hafens weder ein Restaurant noch etwas zum Einkaufen. So ist es fraglich, ob der Hafen jemals wieder erfolgreich sein wird da auch die Stadt nur durch einen langen Fußmarsch zu erreichen ist.

Dann meldete sich auch das vierte Boot, die Najade, telefonisch an. Alfred fing das Gespann ab und mittels Google fand man die Sliprampe. Auto und Trailer verblieben dort und Alfred fuhr mit auf der Najade zu den Liegeplätzen.

Nachdem alle Besatzungen auf ihren Booten gegessen hatten, versammelten sich die Damen auf einem der Boote, die Herren auf einem anderen. Es wurde erzählt, etwas getrunken und immer wieder nach dem Wetter geschaut welches noch unangenehmer wurde. Mittlerweile waren es mal gerade 8 Grad, der Wind schneidend kalt und immer wieder fielen Regen- und Graupelschauern vom Himmel.

Bei mancher Herrentour war es wärmer

 

15.05.2016

Der Skipper der Black Pearl wurde morgens immer wieder mit einem Ständchen begrüßt, von jedem der Anderen, wenn sie an der Black Pearl vorbeigingen. Er hatte Geburtstag und freute sich riesig über die Glückwünsche und Umarmungen.

Schwieriger war jedoch die Entscheidung die die Bootsfahrer zu treffen hatten.

Eigentlich hätte heute Texel auf dem Programm gestanden. Wegen Wind und Wetter fiel jedoch die Wahl auf Makkum. Im Windschatten des Damms wollte man die erneute Überfahrt über das Ijsselmeer wagen.

So ging es Binnen bis nach Den Oever.

Die Leonie füllte noch Kraftstoff aus den Reservekanistern in die Tanks und dann ging es los.

Der Wind traf die Boote von schräg vorne, an eine schnelle Marschfahrt war nicht zu denken.

Die Gischt schlug immer wieder auf die Scheiben und wechselte sich mit Schauern ab.

In Makkum angekommen suchte die Boote wieder nach einem Platz zum Übernachten. Einige Male fahren sie hin und her, bis sie schließlich am Ende des Buitenhavens (53°03'10.3"N 5°24'11.0"E) an hohen Stegen festmachten.

An der Schleuse bezahlt man die Liegegebühren von 10€, Strom und Duschen sind frei. Zugang zum hervorragenden Sanitärgebäude erlangt man über eine Strichcodekarte.

Keine 5 Minuten vom Anleger entfernt findet man viele Restaurants und Geschäfte.

Eigentlich wollte alle im Restaurant essen, allerdings ließen sich die Hunde nicht beruhigen, so dass Martina von der Black Pearl und Terrier Lila sich das Essen einpacken ließ und an Bord gegessen hat.

 

 

16.05.2016

Für diesen Tag stand nur eine kurze Tour nach Bolsward an.

Mitten in der Stadt machten die Boote in der Stadsgracht (53°03'47.4"N 5°31'09.9"E) fest. Weiter hätte man nicht fahren können, denn die Brücke an der Gijsbert Japicxlaan war gesperrt. 15.500 Radsportler beteiligten sich an einem 260 Kilometer langen Rundkursrennen. Morgens um 6:00 Uhr gestartet trafen den ganzen Tag über Radfahrer im Ziel an der Brücke ein.

Die Besatzungen mischten sich in den Volksfesttumult und genossen die ein und andere Köstlichkeit die angeboten wurde. Es wurde Live Musik gespielt und Bier aus Plastikbechern getrunken.

Ein besonderes Lob muss man dem Brückenwärter zollen. Das Sanitärhaus, welches normalerweise nur den Bootsfahrern zur Verfügung steht wurde den Tag über dem breiten Publikum geöffnet. Er pendelte regelmäßig zwischen Brücke und Häuschen und sorgte für Sauberkeit. Gegen 20:00 Uhr wurde die Tür verschlossen und ließ sich ab dann nur wie gewohnt mit Chipkarte öffnen.

Bis kurz vor Mittagnacht trafen die letzten tapferen Radfahrer ein und wurden im Ziel frenetisch begrüßt.

 

17.05.2016

Nach dem Frühstück machten sich die Boote über die Workumertrekvaart auf den Weg zum Ausgangspunkt. Glücklicherweise wurde das Wetter, so dass wenigstens die Rückfahrt das volle Bootsfahrvergnügen bot.

Kurz vor Workum kam dem Treck ein Boot entgegen dessen Steuermann und Beifahrerin die Besatzung der Black Pearl kannte.

Martinas Eltern hatten ein Boot gechartert und befuhren die Strecke in entgegengesetzter Richtung.

Um zum Jachthafen It Soal zu gelangen musste eine letzte Schleuse passiert werden, wo der Schleusenwärter aber gerade Mittagspause machte.

Die Damen nutzten die Gelegenheit zu einem Stadtbummel. Leonies Skipper Heinz ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen, die Damen zu begleiten.

Alfred und Jann-Fokko gingen zum Hafen um mit Alfreds Auto nach Den Helder zu fahren um Janns Gespann zu holen, entschlossen sich dann aber doch zuerst die Boote auf die andere Seite der Schleuse zu legen.

Frank fuhr die Black Pearl nach der ersten Schleusung direkt in den Hafen, da er den längsten Weg nach Hause hatte wollte er zeitig aus dem Wasser.

Als die Black Pearl wieder auf dem Trailer stand, kam auch die Leonie zur Sliprampe und wurde aus dem Wasser geholt.

Sicher verzurrt machte sich die Black Pearl auf den Weg nach Hause. Unterwegs traf sie dann nacheinander die beiden anderen die Auto und Trailer der Najade geholt hatten.

 

 

 

p.s. bei schlechtem Wetter werden keine Bilder gemacht