Pfingsten 2017


Freitag 02.06.2017


Erneut wurde kurzfristig auf die Bedürfnisse der Mitfahrer eingegangen und die Fahrt von Friesland an die Weser verlegt.

Ayleen von der Hii… entwickelt sich im Fußball mittlerweile so stark, dass auch die Gegner immer größere Namen bekommen. So musste sie Samstag ein Spiel in München bestreiten.
Skipper Alfred war es nun dran gelegen die Fahrt möglichst weit im Süden stattfinden zu lassen um mit seiner Crew noch am Event teilnehmen zu können.


Da die Hauptsache beim Bootssport befahrbares Wasser ist, entschied man sich spontan für den WSC Rietberg (52.180899, 8.988779, Beutebrink, 32689 Varenholz/ Kalletal, wsc-rietberg.de) als Startpunkt.


Der Club liegt in einem ehemaligen Baggersee und wird liebevoll von den Mitgliedern gepflegt.
Aufgrund der idyllischen Abgeschiedenheit gibt es allerdings nicht dauerhaft Strom auf dem Gelände.
Nur wenn bestimmte Mitglieder anwesend sind, läuft ein Dieselgenerator und man erkennt wofür Strom heutzutage alles gebraucht wird. Das fängt mit der Beleuchtung an und hört mit der Wasserpumpe für die Toilettenspülung auf.
Ähnlich verhält es sich mit der Wasserversorgung. Eine eigene Brunnenbohrung liefert das Wasser, welches aber nicht als Trinkwasser ausgewiesen ist. Dieses gilt es für längere Aufenthalte im Hafen zu beachten.
Es stehen 2 Sliprampen zur Verfügung, die frei zugänglich sind. Der Club erwartet aber eine Gebühr von 5 Euro pro Vorgang, genauso wie einen variablen Obolus für den Aufenthalt.
Die Gespanne können dafür im abgeschlossenen Bereich des Geländes abgestellt werden.


Als die Black Pearl am frühen Freitagnachmittag ankam lag die Hii… bereits gut vertäut am Steg. Von der Crew nichts zu sehen, da die ja die Fahrt nach München bereits angetreten hatte.

Die beiden anderen Boote waren erst für Samstag angekündigt. Daher machte sich die Black Pearl auf eine vorsichtige Erkundungsfahrt zum Doktorsee. Begleitet mit den Warnungen der Ortskundigen über mögliche Fehltiefen und Hinweisen wie die Weser zu befahren ist. Gerade in diesem Bereich ist der Wasserstand der Weser oftmals kritisch und so mancher Propeller erlitt Schaden.

An Rinteln vorbeifahrend wurde erkannt, dass die Stadt keine ausreichenden Anlegemöglichkeiten bietet. Ein Stichkanal ist versandet und die Einfahrt gesperrt. Hier könnten mit wenig Aufwand 5 oder 6 Sportboote liegen. Unverständlich warum die Chancen nicht genutzt werden, da Rinteln eine sehr schöne Stadt ist, in der sich ein Besuch lohnt.

 

 

Zurück in Rietberg stieg man ins Auto und fuhr damit nach Rinteln. Inmitten der Altstadt aß man vom Sonnenuntergang begleitet in gemütlicher Atmosphäre sein Abendmahl und genoss den Abend.


Samstag 03.06.2017


In der Nacht regnete es kräftig, aber im Laufe des Morgens kam dann die Sonne wieder raus und die Smurf ging „nach dem zweiten Frühstück“ ins Wasser.
Das letzte Boot wurde erst am frühen Abend erwartet und daher fuhren die Smurf und die Black Pearl zum Doktorsee um die Restauration im Motoryachtclub Rinteln zu testen. Die Besitzerin war halbwegs überrascht Gäste zu haben, erfüllte aber jeden Wunsch.
Anschließend wollte man noch den Campingplatz Borlefzen erkunden. Dieser wurde bereits bei einer der Männertouren angefahren und machte einen ziemlich verwahrlosten Eindruck. Da die Männertour aber vor der Saison stattfand, führte man das auf den frühen Zeitpunkt zurück.
Leider erwies sich diese Annahme als falsch. Die Steganlagen waren noch genauso ungepflegt und daher wurde der Hafen nur als Notlösung eingestuft.

Auf der Rückfahrt machten die beiden Boote dann die erste Bekanntschaft mit dem Weserkies. An der Fähre Varenholz- Veltheim machte man einem entgegenkommenden Boot Platz und obwohl mittig im Verlauf berührten die Propeller den Boden. Aufgrund der geringen Geschwindigkeit blieben die Schäden aber in Grenzen.

Schließlich erreichte auch die Najade den Rietberger Hafen und zum Schluss flog die Crew der Hii… nach einer rekordverdächtigen Anfahrt aus München ein.

Der vom Verein zur Verfügung gestellte Grill wurde angeheizt und prompt gesellte sich ein Vereinsmitglied zu Runde und es wurde bis in die Nacht erzählt.


Sonntag 04.06.2017


Wie es sich gehört, regnete es auch wieder in der Nacht als alle schliefen

Nach dem Frühstück machten sich die Boote auf den Weg nach Hameln. Leider hatte die Hamelner Schleuse an diesem Tag Betriebsruhe und der im Oberwasser gelegene Hafen konnte nicht angefahren werden.
Im Unterwasser der Schleuse nutzte man einen Kanuanlegen und ging zu Fuß in die Altstadt.

 

 

Gesättigt beschloss man die Nacht im Doktorsee zu verbringen.


Der Motoryachtclub Rinteln (52.187595, 9.049116 , Am Doktorsee 20, 31737 Rinteln, motoryachtclub-rinteln.de) bietet reichlich Gästeplätze und sehr moderne Sanitäranlagen. Auf dem angrenzenden Campingplatz kam man sich auch mit dem Nötigsten versorgen. Abgerechnet wird im Hafen über Self- Service. Strom liegt an den Stegen und ist frei. Auch für die Duschen muss nichts bezahlt werden.

Das Hafenrestaurant war allerdings geschlossen und so wurde kurzerhand die Grillhütte gesäubert und der dort vorhandene Schwenkgrill befeuert.


Montag 05.06.2017


Die Smurf musste die Truppe montags schon verlassen. Da Minden das Tagesziel war, begleiteten die anderen das Boot noch bis Rietberg und machten sich dann auf den Weg.

Über die berühmte Mindener Schachtschleuse wechselte man in den Mittellandkanal um dort zum Mindener Yacht Club zu fahren (52.187595, 9.049116, Am Hahler Hafen 28, 32427 Minden, mindener-yacht-club.de).
Der Hafenmeister, der auch Betreiber des ansässigen Restaurants ist, konnte mit Mühe noch 3 Liegeplätze in diesem professionell betriebenen Hafen arrangieren.

 

 

Auf Empfehlung sollte ein kroatisches Restaurant im Ort besucht werden. Pfadfinder Alfred führte die Gruppe mit Hilfe seines Smartphones dorthin um aber festzustellen, dass das Restaurant montags Ruhetag hat.
Also Kehrwende und im Hafenrestaurant Platz genommen. Der Wirt hatte aber anscheinend das Wetter und den Feiertag falsch eingeschätzt und konnte nur noch begrenzt Essen anbieten.

 

Dennoch sind alle satt geworden und der Abend wurde auf der Mole vor den Booten, wenn auch in Decken eingehüllt, verbracht.


Dienstag 06.06.2017


Die Sonne hatte sich verzogen und es war frisch geworden. Nach dem Frühstück begaben sich die Boote auf die Rückfahrt.
An der Schachtschleuse verließen die Damen die Boote und begaben sich zu Fuß in die Mindener Altstadt.
Die Herren schleusten in die Weser und fuhren bis zur Brücke der Kaiserstraße. Dort befinden sich 2 Sportbootanleger, die genutzt wurden.
Die Najade machte sich, mit Reservekanister ausgestattet, mit Skipper Frank auf den Weg zum alten Weserhafen. Google Maps verriet, dass dort eine Straßentankstelle ist.
Über das Gelände des WSA machte sich Frank auf den Weg dorthin und die bedenklich gewordenen Kraftstoffvorräte zu ergänzen.
Nach der Betankung gingen auch die Skipper in die Stadt um die Damen wieder aufzunehmen. Noch ein kurzer Snack und die Rückreise wurde fortgesetzt.

Unterwegs schauerte es kräftigst aber in Rietberg angekommen hatte der Wettergott Gnade mit uns und die Boote konnten im Trockenen auf die Trailer gebracht werden.

Die Hii… hatte es ziemlich eilig und war ebenso schnell weg wie sie gekommen war.

Dem Skipper der Black Pearl machte man auf die Grundregeln des Slippens aufmerksam. Motor aus und antrimmen bevor man das Boot aus dem Wasser zieht. Lehrgeld bezahlt.