2022-05 Anmotoren

Anmotoren in den Niederlanden 06. Mai – 09. Mai 2022

 

Der Frühjahrstörn für die Männer fand in dieser Saison erstmals im Mai statt.

 

Als Starthafen wurde bereits zum 3. Mal „De Molenwaard“ in Hasselt/NL ausgewählt. Der Hafen hat eine sehr gute Slipanlage, gute Abstellmöglichkeiten und sehr nette Hafenmeister.

 

Freitag, 06.05.:

Erfreulich, dass neben INFINITY, LOUDNESS, NAJDE, SMURF, STÖPSEL und Hii... erstmals auch UNS BOOTJE mit Skipper Günther aus Moormerland dabei war.

 

Heinz, der sonst immer dabei ist, hatte seiner LEONIE kurzfristig einen neuen V8 spendiert. Konnte dann leider aber doch nicht mitfahren, weil ein noch notwendiges Ersatzteil nicht rechtzeitig geliefert wurde.

 

Beim freundlichen Hafenmeister war unsere Ankunft gemeldet.

 

Nachdem alle Boote geslippt und komplett aufgerödelt waren, ging es auf dem Zwarte Water Richtung Zwolle.

Kurz nach Einmündung der Overijsselsen Vecht folgt auf Backbord der Noorderkolk, in dem man Ankern und Anlanden kann.

 

Alle Boote wurden mit dem Bug zum Ufer festgemacht.

Natürlich gab es einen sogenannten „Anleger“ und der Grill wurde angeheizt.

 

Bis spät in die Nacht erfolgten die üblichen Fachgespräche.

 

Samstag 07.05.:

 

Nach den üblichen Morgenaktivitäten (Motor starten...) meldete Artur den Verlust des Rückwärtsgangs an LOUDNESS. Dieser ließ sich beim besten Willen nicht einlegen. Was solls? Solange Neutral und Vörwärt noch funktionierten. J Es ging es mit sehr langsamer Fahrt weiter auf dem Zwarte Water.

 

Zu diesem Zeitpunkt waren sehr viele Ruderinnen und Ruderer mit Skulls und Riemen unterwegs. Wir versuchten möglichst keine Wellen zu machen, was die Sportler*innen uns dankten.

 

Kurz nach der Twistvlietbrug folgten wir dem Zwarte Water in Richtung Stadtmitte von Zwolle. Der alte Stadtkern von Zwolle ist immer noch sternförmig von Grachten umgeben.

Dort befinden sich prima Liegemöglichkeiten an Fingerstegen. Man liegt unmittelbar an der Fußgängerzone mit vielen Geschäften.

 

Gegen Nachmittag tuckerten wir dann alle wieder stadtauswärts, um dann noch ca. 2 km südlich bis zur Spooldersluis zu fahren. Hier schleust man je nach Wetterlage nur einige Centimeter. Nach der Ausfahrt sieht man schon die Ijssel, deren Mitte die Grenze zwischen den Provinzen Overijssel und Gelderland darstellt.

 

Die Ijssel ist ein Schnellfahrgebiet. So fuhren wir im Gleiten bis nach Kampen. Da wir am Vormittag schon einen Stadtbummel hinter uns hatten ließen wir Kampen links liegen und fuhren weiter auf der Ijssel bis zum Ende des Schnellfahrgebiets am Keteldiep.

Dann um 90° nach Steuerbord um die Spitze des Keteleilandes zu der dortigen Anlegestelle. Coffeetime.

 

Als wir dann wieder ablegten hatte der Wind merklich aufgefrischt. Bereits auf dem Ketelmeer spritze die Gischt. Nach passieren der Ketelbrug drehten wir über Backbord Richtung Lelystad. Es war recht kabbelig und die Skipper der Boote ohne Hardtop waren echte Wassersportler.

Bald war die Flevo Marina in Sicht. An den Passantenstegen war genügend Platz für die 7 Boote.

Der Hafenmeister hatte bereits Feierabend. in dem Gebäude des Havenkantoors ist aber auch ein Restaurant „Aan ut Water“ ansässig. Schnell wurde ein Tisch gekapert und gut gegessen und getrunken.

Draußen blies der Wind kräftig und ließ die Waten an den Alumasten tickern.

 

Sonntag 08.05.:

 

Nach der Morgentoilette zweier Crews (Boote Auftanken) abgeschlossen war, verließen wir im Standgas die Marina.

Der Wind hatte zwar abgeflaut, aber es war immer noch sehr kabbelig. Von dem eigentlichen Plan, das Ijsselmeer zu überqueren, ließen wir ab.

Wir nahmen Kurs auf URK, dass 16km entfernt an der Ostküste des Ijsselmeers liegt.

In Urk konnten wir nach kurzer Wartezeit in die Urkersluis einfahren.

Auf der Urkervaart fuhren wir ganz gemächlich über Tollebeek bis Emmelord. Dort geht es in die Zwolse Vaart, die dann über Marknesse. Kurz nach Marknesse bogen wir nach Steuerbord in die Enservaart ab, um an der Slipstelle am Mammouthweg eine Kaffeepause einzulegen. Später wieder auf der Zwolse Vaart ging es durch den Voorster Bos (Wald) bis zur Voorstersluis. Der Skipper von „Uns Bootje“ testete beim Abstoppen, wer kräftiger ist, der neue Teleskopbootshaken oder der im Vorwärtsgang tuckernde 60’er Mercury. Der Mercury siegte und den Bootshaken gab es dann in halber Länge 2x.

Nach passieren der Schleuse ging es im Kadoelermeer Richtung Norden über Vollenhove und das Vollenhovermeer bis in den Havenkolk von Blokzijl. Im südlichen Bereich von De Havenkolk in unmittelbarer Nähe der Schleuse befinden sich Anleger für kleine Boote, wo wir anlegten.

Blokzijl ist wirklich sehr schön.

Ruckzuck wurde das Grill Equipment in Stellung gebracht.

 Es war ein sehr schöner Abend mit sommerlichen Temperaturen.

 

Montag 09.05.

Unmittelbar nach dem Ablegen musste durch die Sluis Blokzijl geschleust werden. Durch diese kleine Schleuse fahren in der Sommersaison 20000 Boote. Unglaublich!

Nach der Schleuse folgt das Noorderdiep, welche zum Giethoornse Meer führt. Von dort über Jonen und die Walengracht in die Beukelarkerwijde.

Die Beukelarkerwijde überquerten wir Richtung Süden um in die sehr schöne Arembergergracht zu fahren. Diese führt bis Zwartsluis in die Aremberger Sluis. Die nette Schleusenwärtern übergab an den Skipper von Loudness Wimpel von der Provinz Overijssel für alle Boote.

Kurz nach Zwartsluis gibt es auf dem Zwarte Water eine Schnellfahrstrecke. Allerdings befand sich dort eine Baustelle. Brav fuhren alle Boote langsam an der Engstelle vorbei, um Sog und Wellenschlag zu vermeiden.

Bis Hasselt war es nur noch ein Katzensprung

Dort wurde alle Boote geslipt und es ging wieder nach Hause.