2023-05 Pfingsten


Pfingsttörn auf Vlieland und Terschelling/NL 26. – 30.Mai 2023

 

Der traditionelle Pfingsttörn startete erstmals in Harlingen an der niederländischen Nordseeküste

 

Die Crews von NAJADE und Hii… reisten bereits am Donnerstag, den 25. Mai an. Ziel war die sehr gute, kostenlose Slipanlage der Stadt Harlingen. Diese hat direkt am Slip eine Liegemöglichkeit sowie reichlich Abstellfläche zum Parken der Gespanne.
Wehrmutstropfen ist die lediglich 2,20m hohe Brücke zum Van Harinxmakanaal. Für die beiden Flipper 620C ist das unter der Voraussetzung, dass alles auf dem Dach demontiert ist, machbar.
Jann und Marion mit Bordhund Max waren mit ihrer NAJADE das erste Mal als Frühankommer bei einer TBCO-Tour am Slip. Bisher konnten sie aus beruflichen Gründen meistens erst Samstagnachmittag anreisen. So war es eine Freude bereits Donnerstagmittag das Boot zu Wasser zu lassen.

Die Crew von Hii… trudelte nachmittags in Harlingen ein. Schnell war das Boot aufgerödelt im Wasser.



Die Sonne schien ab es war noch recht frisch. Mit den Hunden ging es zu einem Spaziergang in den Ort.

Später verschwand die Sonne im Wattenmeer.

 

Freitag, 26. Mai

 

Nach dem Frühstück erkundeten Marion und Heike Harlingen zu Fuß, während Jann und Alfred sich mit den Booten in Richtung des Yachthavens HWSV machen wollten.

NAJDE und Hii... bewegten sich erst einmal im Schneckentempo auf die Brücke zum van Harinxmakanaal zu. Unter der Brücke war dann doch mehr Platz als erwartet.

 

Es ging gradewegs über den viel befahrenen Kanaal in den direkt gegenüber liegenden
Minikanal.




Im Standgas tuckerten wir bis zu einer Fahrradbrücke, die dann aber zu flach war. Nachdem der van Harinxmakanaal wieder erreicht wurde, fuhren wir Richtung Nordsee. Unmittelbar vor den Tsjerk Hiddenssluizen zweigt südlich der Einfahrt zum Yachthaven des HWSV ab.

Nachdem die Boote am Anmeldesteiger angemeldet waren, öffnete die Hafenmeisterin die kleine Franekerpoortsbrug so, dass die Boote bis in den Noordostersingel einfahren konnten. Hier gab es jede Menge freier Liegeplätze.



Für den Nachmittag hatten sich Ute, Werner und Stefan mit STÖPSEL in Harlingen angekündigt. Die Merry Fisher 695 musste wegen der Bootshöhe von 2,45m am Werftslip der Yachtwerf Kosik zu Wasser gelassen werden.

Sie trafen am späten Nachmittag im Yachthafen ein, wieder öffnete sich die Brücke und nach kurzer Zeit war der Noordostersingel erereicht.

Bei herrlichem Wetter erkundeten die 3 Crews danach den Ort.
Am Abend wurde der Grill entfacht und gegessen.

 

Samstag 27. Mai

 

Nach den üblichen morgendlichen Prozeduren konnte wieder die Franekerpoortbrug passiert werden, nachdem die Hafenmeisterin diese geöffnet hatte.

 

Nach wenigen Metern waren die Tsjerk Hiddenssluizen erreicht. Nach kurzer Wartezeit konnten wir in die südliche kleinere Schleusenkammer einfahren. Es war schon so viel Verkehr, dass nicht alle Sportboote in die Kammer passten. Gut, wenn man nur ein kleines Boot hat.

Nach kurzer Schleusung öffneten sich die Tore zum Nieuwe Voorhaven und dann weiter in das Fahrwasser Blauwe Slenk Richtung Vlieland und Terschelling. Um das enge Fahrwasser vom starken Fähr- und Sportboot zu entlasten und zu entwirren, wurde eigens für die Sportschiffahrt westlich vom Hauptfahrwassereine Entlastung eingerichtet, der Hanerak. Ein Sportboot muss diese „Route Recreatievaart“ nehmen!


 


Es herrschte ein herrliches Wetter. Entsprechend viele Sportboote waren unterwegs. Auf halber Strecke kippte der Strom. Das war uns egal. Mit unseren Gleitern kamen wir bei Wellenhöhen von 5 cm gut voran. Das Wasser war schon so hoch aufgelaufen, dass wir das Wattfahrwasser Fransche Gaatje südlich der Insel Richel wählten. In langsamer Verdrängerfahrt schrammten wir mit unseren Finnen durch den Sand.

Dann waren wir im tiefen Vliesloot zum Hafen von Vlieland. Die Zufahrt ist recht eng und man muss verstärkt auf Gegenverkehr achten.

 

Glücklich, wer Kanal 31 auf VHF rasten kann, dann kann man auch mit dem Hafenmeister in den Niederlanden Kontakt aufnehmen. Und glücklich, wer ein kleines Motorboot hat, der darf an einem extra für kleine Boote vorgesehenen Steg mit vielen freien Plätzen festmachen.


 


Der Hafen ist wirklich gut. Klasse Sanitäranlagen und wenige Meter zum Sandstrand, Restaurant, Eisverkauf und Fahrradverleih.

 

Zuerst wurde ein Spaziergang am Strand gewählt. Überraschenderweise war sogar eine junge Frau im Wasser. Puh, ganz schön abgehärtet. Die Ortserkundung ging weiter, da noch niemand der Crews auf Vlieland war.

Der mittägliche Snack wurde auf den Booten eingenommen. Abends wollten wir zu Fuß Richtung Fähranleger nach Oost-Vlieland. In der Dorpstraat fand sich dann noch ein Restaurant mit einem freien Tisch. Es wurde ausgiebig gespeist.

 

Danach war ein ausgiebiger Verdauungsspaziergang auf dem Deich notwendig.

 

Sonntag 28. Mai

Am Sonntagmorgen war es wieder sonnig.

Nachdem alle Boote aufgeklart waren, wurde abgelegt und langsam Richtung Hafenausfahrt getuckert. Auf dem Vliesloot dann in Richtung Osten ins Zeegat von Terschelling. Im Seegat war der fehlende Schutz der Inseln bemerkbar. Hier war ein deutlicher Seegang bemerkbar. Da der Hafen von Terschelling bereits in Sicht war, wurde in Verdrängerfahrt weitergefahren. Der Hafen war deutlich voller. Der Hafenmeister wies uns an, die Boote im Paket an einem Kopfsteg festzumachen. Nicht so toll und deutlich schlechter als auf Vlieland.



Platz war eigentlich genug. Vielleicht erwartete der Hafenmeister noch eine Armada am Abend (die dann ausblieb).

 

Die Sanitäranlagen sind gut, der Weg in den Ort recht kurz. Auf Terschelling ist deutlich mehr Verkehr bemerkbar als auf Vlieland.
Der Ort hat viele kleine Straßen und am zentral gelegenen Hafen gibt es einiges zu sehen.

 

Da der Wind etwas zunahm entschieden die Skipper bereits am Pfingstmontag wieder zum Festland zurückzukehren, um noch das Hinterland von Harlingen zu erkunden.

 

Montag 29. Mai

 

Es war ein wenig windiger, aber im „grünen Bereich“. Mit dem auflaufenden Wasser sollte es zurück Richtung Festland gehen. Das Fahrwasser des Slenk war auf Backbord und Steuerbord durch die hohen Sandbänke aufgrund des Niedrigwassers so gut geschützt, dass wir in flotter Fahrt gut vorankamen.

Selbst auf dem offenen Vliestrom war meistens Gleitfahrt möglich, wenn nicht grade wegen des Berufsverkehrs aufgestoppt werden musste.

 


Der Blauwe Slek wird dann wieder deutlich enger. Der Hafen von Harlingen war schnell erreicht und nach kurzem Dümpeln im Vorhafen öffnete sich das große nördliche Schleusentor zur Tsjerk Hiddenssluizen. Die südliche kleinere Schleuse war innen und außen geöffnet und natürlich gesperrt. In der Kammer herrschte ein mächtiger Strom in Richtung Nordsee.
Der Schleusenvorgang beschränkte sich dann nur auf das Schließen des Außentores und das folgende Öffnen des Innentores.

 

Als Tagesziel hatten wir uns Franeker gesetzt, um am Folgetag keine lange Fahrzeit mit den Booten zu haben.
Der Van Harinxmakanaal gleicht einer Schnellstraße für Binnenschiffe. Nicht wirklich idyllisch, aber schnell.

 

In Franeker beginnt, bzw. endet die nördliche Elfstedenroute, die nur von Booten mit bis zu 2,50m Höhe befahren werden kann. Von Westen kommend direkt vor der Stationsbrug (Vorsicht sehr unüberschaubar, Ampeln beachten!) in die Noorder Gracht mit der neuen Brücke. Ab hier 2 Brücken mit nur 2,5m Durchfahrtshöhe.

 

Direkt vor der kleinen Elfsteden Bruggetje befinden sich auf beiden Seiten prima Liegeplätze ohne jeglichen Autoverkehr.


 


Es sind zu Fuß nur einige Minuten in die Innenstadt. Die Stadt wurde erkundigt. Die spätere Suche eines Restaurants führte nicht zum Erfolg. Der Skipper von Hii… wollte sich nicht mit einem Eier-Omelett zufriedengeben und erklärte sich bereit noch einmal den Grill zu starten. So geschah es dann auch.

 

Dienstag 30. Mai

 

Nach dem Ablegen konnte Hii… die Einfahrt zum van Harinxmakanaal grade noch passieren. Als Najade und Stöpsel die neue Brücke passieren wollten, sprang das grelle LED-Signal auf Rot. Das ist auch geboten, da der Kanal hier sehr eng ist und die Binnenschiffe im 90° Winkel angerauscht kommen.

 

Die Rückfahrt Richtung Harlingen war wieder recht ereignislos. Stöpsel wurde bei der Kosik-Werft geslippt, die beiden Flipper 620C an der freien Rampe.